Zahlreiche Rekordbrüche in der “Ciudad del Running”
Letzte Woche Sonntag, am 4. Dezember, kamen die Bürger Valencias und Fans aus der ganzen Welt, um den größten jemals in Spanien organisierten Marathon anzufeuern. Insgesamt 30.000 Läufer boten Tausenden von Zuschauern, ein Spektakel der Ausdauer und Leidenschaft. Die Tagessieger waren der Kenianer Kelvin Kiptum und die Äthiopierin Amane Beriso Shankule beim Marathon der Männer bzw. Frauen.
Beide stellten nicht nur neue Streckenrekorde auf, sondern trugen sich auch mit der drittbesten jemals in einem Marathon gelaufenen Zeit in die Geschichtsbücher ein: 2:01:53 für Kiptum und 2:14:58 für Beriso. Kiptums Zeit lag nur 44 Sekunden unter dem Weltrekord, was ihn zum schnellsten Marathon-Debütanten der Geschichte macht. Mit diesen Zeiten schmückt sich Valencia nun nach Berlin als "zweitschnellster Marathon der Welt”, welches die beiden schnellsten Rekorde hält, gehalten von Eliot Kipchoge und Kenenisa Bekele.
Seit dem 29. März 1981 wird der Valencia-Marathon von immer mehr Menschen bestritten. Die Stadt, die sich selbst als "ciudad del running" (Stadt des Laufens) bezeichnet, bietet das ganze Jahr über zahlreiche Laufveranstaltungen und verfügt mit dem 9 km langen Turia-Park über die ideale Infrastruktur dafür. An dem ehemaligen Fluss befinden sich auch der Start- und Zielpunkt des Marathons in der Stadt der Künste und der Wissenschaften, einem auffälligen, futuristischen Gebäudekomplex, der 1998 von Santiago Calatrava und Félix Candela entworfen wurde.
Die Marathonstrecke selbst ist fast völlig flach, hat mehrere lange Geraden und die Temperaturen liegen zwischen 12 und 17 Grad. Die Läufer werden durch das historische Zentrum geführt, vorbei an der Strandpromenade und entlang des gepflegten Turia-Parks, was Valencia nicht nur zu einem der schnellsten, sondern auch zu einem der schönsten Marathons der Welt macht.
Stunden nachdem die Profis die Ziellinie überquert hatten, nahmen die Amateure ihre schweren Siegermedaillen entgegen. Während des Marathons wurden sie von einer fast ununterbrochenen Menge von Unterstützern mit Anfeuerungsrufen und Sprechchören begleitet. "Ich bin den größten Teil des Marathons mit einem Lächeln im Gesicht gelaufen", sagte eine Finisherin. Es war ihr erster Marathon überhaupt, und trotz anfänglicher Bedenken lief sie "wie im Fluge" durch, was sie den vielen unermüdlichen Unterstützern verdankte. Ihre Eltern waren aus den Niederlanden eingeflogen, um ihr beim Renn zuzusehen, und folgten der 24-Jährigen auf Leihfahrrädern über das gut ausgebaute Radwegenetz der Stadt und unterstützten sie an so vielen Stellen wie möglich.
Sie war eine von vielen internationalen Läufern. Valencia ist ein beliebtes Ziel für Erasmus-Studenten oder digitale Nomaden und viele andere, welche oft von weit her kamen, um an dem weltberühmten Marathon teilzunehmen. Sie wurden von Musikern begleitet, von Trommelensembles über DJs bis hin zu Geigern, welche die Stadt mit einer ansteckenden Begeisterung elektrisierten.
Nach dem Marathon, als Hunderte von freiwilligen Helfern die Strecke in der Stadt abbauten, hallte die Begeisterung des Tages noch immer durch die Straßen, als Läufer und Unterstützer gleichermaßen zum Feiern gingen. Marta Galimany, die an diesem Tag den Rekord für die schnellste Marathonzeit einer spanischen Frau brach, kommentierte ihre Leistung treffend: "Ich bin verliebt in diese Stadt, und es musste hier sein".
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